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Urkraft Geburt

Die Kraft der Frau. Mit Fokus zum Ziel.

Nach scheinbar endlosem Warten weil sie sich eine frühere Geburt wünschte, setzten bei der jungen Frau genau am Termin die Wehen ein. Sie und ihre Familie planten eine Hausgeburt und hatten sehr umsichtig und liebevoll ihre Vorbereitungen getroffen. Die Hebamme wurde informiert und machte sich gleich auf den Weg. Am Telefon sagte sie zum werdenden Vater: "... und wenn es sein muss, gehen wir ins Krankenhaus". Die junge Frau bekam das mit und sofort verlor sie ihre Energie. Als wenn jemand die Luft aus einem Ballon herausließ. Es gab keinen Grund, ins Krankenhaus zu gehen, es war soweit alles in Ordnung. Doch dieser eine, nur zur Hälfte gehörte Satz der Hebamme, der sie völlig vertraute, brachte alles in ihr durcheinander und die andere Hälfte des Satzes wollte sie nicht mehr hören. Die Tür des Hörens war zu, das Herz verschlossen und das Gefühl, es nicht gut genug gemacht zu haben, setzte ein. Der Fokus auf eine glückliche Hausgeburt konnte nicht mehr gehalten werden und Resignation setze ein: "Wenn ich doch ins Krankenhaus muss, brauche ich mich nicht mehr anzustrengen." Und so geschah es.


Hier stelle ich die Frage, wie vielen Menschen, Frauen unter der Geburt es so geht oder schon einmal ergangen ist? Ein Satz, womöglich nur ein halber, eines Menschen, dem vertraut wird, und alle Energie und Fokus sind fort.

Die Geschichte geht noch weiter.

Die Hebamme kam (eine sehr kompetente und nette Frau übrigens, und eine der ganz wenigen und mutigen, die überhaupt noch Hausgeburten leiten), machte ihre Untersuchungen und sagte der jungen Frau dann: "Es ist alles in Ordnung, doch du musst dich konzentrieren und mitarbeiten. Sonst geht es dem Baby nicht gut." Und sie hat dann auch gleich noch das Krankenhaus Prozedere erklärt und der jungen Frau die Wahl gelassen.


Die Entscheidung war natürlich Konzentration und Fokus. Alle Energie, alle Aufmerksamkein deren sie fähig war, zog sie nach innen um ihre Kräfte zu mobilisieren und gezielt einzusetzen und dem Baby den Weg in die Welt zu ermöglich. Die Aussenwelt existierte nicht mehr, es gab nur noch sie, das Baby und die Führung der Hebamme. Sie sprach nicht mehr, bekam vom Geschehen um sie herum nichts mehr mit und ließ sich durch nichts ablenken. Sie war ganz bei sich und in sich.

Vollkommene Konzentration. 
Fokus: Gebären.

Der Frauenkörper entwickelt gewaltige Kräfte um ein Kind hinauszulassen. Das ist für den Alltagsverstand nicht vorstellbar. Es sind wahrlich Kräfte, die Berge versetzen können und diese Kräfte wollen und müssen positiv zielgerichtet eingesetzt werden während der Geburt.

Die junge Frau hat intensiv nach innen gelauscht und ist sowohl der Führung ihrer Wahrnehmung als auch der Führung ihrer Hebamme gefolgt.

So wurde das Kind bestmöglich in das Leben entlassen und ist ganz ruhig, still und soweit bei einer Geburt möglich, entspannt angekommen.


Im Rückblick, nach 3 Tagen, ist die junge Frau immer noch beeindruckt von den aussergewöhnlichen zur Verfügung stehenden Kräften und ihrer eigenen Fokussierung auf das Ziel.

Nachdem ich das geschafft und erkannt habe, kann ich alles.

Halleluja.


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